Bild: medio.tv/aumann

Sie haben jemanden verloren? Wir unterstützen Sie!

Eine der schwersten Erfahrungen des Lebens ist der Tod eines geliebten Menschen. In dieser Situation stehen wir an Ihrer Seite, schon am Grab und auch danach.

Persönlich und behutsam bereiten wir mit Ihnen einen würdigen Abschied vor, begleiten Sie dabei und sprechen Ihnen persönliche Worte des Trostes und der Hoffnung zu.
Hier finden Sie Fragen und Antworten rund um Trauer und Bestattung.

Wer entscheidet über die Art der Bestattung?

Oft äußern Menschen Wünsche hinsichtlich ihrer Beerdigung. Diese Wünsche sollten nach Möglichkeit auch respektiert werden. Wenn die Bestattungsform im Testament erwähnt ist, müssen Sie sich als Angehörige daran halten.

Wenn keine Wünsche geäußert wurden, entscheiden die nächsten Verwandten.

Welche Bestattungsarten gibt es?

Die häufigsten Arten der Bestattung sind Erdbestattungen und Feuerbestattungen. Die Seebestattung bezeichnet die Einäscherung eines Verstorbenen mit anschließender Beisetzung seiner Asche in einer Urne im Meer. Die anonyme Bestattung ist eine Erd- oder Feuerbestattung mit anschließender Beisetzung auf einem Gemeinschaftsfeld. Dabei werden weder Platz noch Zeitpunkt der Beisetzung bekanntgegeben.
Immer häufiger finden Bestattungen auch in einem Friedwald statt.

Kann jemand, der nicht in der Kirche war,
kirchlich beerdigt werden?

Die kirchliche Bestattung ist im Grundsatz den Mitgliedern der Kirche vorbehalten. Wer sich durch Kirchenaustritt bewusst von der kirchlichen Gemeinschaft getrennt hat, kann nur in bestimmten Ausnahmefällen kirchlich bestattet werden.
Sprechen Sie darüber mit Ihrer Pfarrerin oder Ihrem Pfarrer! Wenn eine kirchliche Bestattung nicht möglich ist, kann auch ein freier Redner eine Trauerfeier durchführen; die Kosten tragen Sie selbst. Angehörige, die Trost suchen, können sich selbstverständlich an ihre Kirchengemeinde wenden.

Kann jemand, der Selbstmord begangen hat,
kirchlich beerdigt werden?

Ja, ein Selbstmord ist kein Hinderungsgrund mehr für eine kirchliche Bestattung. Im Gegenteil sind besonders hier die seelsorgerliche Begleitung und der Zuspruch des Evangeliums bedeutsam.

Gibt es eine ökumenische Bestattung?

Nein. Eine Bestattung erfolgt in der Regel in der eigenen Konfession. In Ausnahmefällen oder auf besonderen Wunsch kann jedoch ein Amtsträger einer anderen Konfession in der Trauerfeier mitwirken oder sie übernehmen. Dies sollte mit dem zuständigen Pfarramt abgesprochen sein.

Was ist eine Aussegnung?

Nach der alten Tradition wurde von dem Verstorbenen im Haus Abschied genommen. In vielen Dörfern gibt es diese Tradition der Aussegnung des Verstorbenen im Wohnhaus noch immer. Fragen Sie in Ihrer Gemeinde um Rat, und äußern Sie Ihre Wünsche.

Habe ich Gelegenheit, von dem Verstorbenen
Abschied zu nehmen?

Immer mehr Friedhofsverwaltungen und Bestattungsunternehmen bieten Abschiedsräume an, in denen die Verstorbenen aufgebahrt werden. Dort können Angehörige ungestört bei ihren Verstorbenen sein und gegebenenfalls eine Totenwache halten.    

Können totgeborene Babys bestattet werden?

Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist ein totgeborenes Kind unter 500 Gramm Gewicht eine Fehlgeburt. Eine Verordnung sieht vor, dass Kinder erst ab 500 Gramm Gewicht ordentlich bestattet werden können. Auf manchen Friedhöfen - zum Beispiel auf dem Kasseler Hauptfriedhof - gibt es aber ein Gräberfeld für tote Frühgeborene, um den Eltern einen würdevollen Abschied von ihrem Kind zu ermöglichen.

Kann ich auf einem Friedhof meiner Wahl bestattet werden?

Das hängt von den örtlichen Friedhofsordnungen ab, ob Sie eine Bestattung Auswärtiger zulässt.

Kann ich mich auch im Wald bestatten lassen?

Eine "naturnahe Art der Bestattung" soll der so genannte Friedwald ermöglichen. Die Asche des Verstorbenen wird dabei außerhalb normaler Friedhöfe an der Wurzel eines Baumes eingebracht.
Dabei ist auch die Begleitung durch eine Pfarrerin oder einen Pfarrer möglich.

Muss bei einer Trauerfeier gesungen werden?

Natürlich kann man auf Lieder bei der Trauerfeier verzichten. Aber der Gesang kann und soll hilfreich sein und Ihnen in Ihrem Schmerz Trost spenden.
Auch wenn Sie selbst nicht singen wollen oder können, gibt es meist Menschen im Trauergottesdienst, die mitsingen. Eine Alternative ist, neben dem Gesang ein oder zwei Instrumentalstücke spielen zu lassen, wenn sich Musiker dafür finden. Oder Sie spielen eigene Musik über z.B. eine Box ein.

Welche kirchliche Trauerbegleitung kann ich erwarten?

Pfarrer melden sich nach einem Todesfall in der Regel telefonisch und besuchen die Hinterbliebenen zu Hause, um Zuwendung und Beileid zu signalisieren.

Der Trauerbesuch dient vor allem der Seelsorge an den Angehörigen und der Vorbereitung der Trauerfeier.

In manchen Gemeinden gibt es Trauergruppen, die sich regelmäßig treffen und sich gegenseitig unterstützen. Auch die Pfarrerinnen und Pfarrer vor Ort sind ansprechbar für ein seelsorgerliches Gespräch.